Wan wan wan – der Tag des Hundes
Was für Laute machen Hunde? Im deutschsprachigen Raum antworten wir mit „Wau, wau“ oder „Wuff“, im Japanischen sieht es jedoch anders aus: Hier bellt ein Hund „wan wan“ (ワンワン). Der 1. November gilt als Tag des Hundes in Japan, was auf die Lesung des Datums zurückgeht.
Was hat nun das Datum 1.11. mit Hunden zu tun?
Normalerweise schauen wir uns für kuriose Feiertage die japanische Lesung von Zahlen an. An diesem Tag müssen wir jedoch die englische Lesung von „1“ betrachten, „one“. Die Aussprache von „one“ [wʌn] können wir mit Katakana folgendermaßen schreiben: „wan“. Da bei dem Datum 1.11. sogar 3-mal „1“ aufeinander folgen, können wir die Zahlen „wan wan wan“ ワンワンワンlesen. Für Japaner*innen klingt es genauso, als würde ein Hund bellen.
Bei „wan wan“ handelt es sich um Onomatopoesie oder Lautmalerei, auf Japanisch オノマトペ (onomatope), die schriftlich eine Laut- oder Schalnachahmung beschreibt. Im Deutschen verwenden wir Lautmalerei besonders in Bezug auf Tierlauten („miau, piep, kikeriki“) und Verben, die eine Onomatopoesie beinhaltet, zum Beispiel „zischen“ (sch-) und „blubbern“ (Blub!). Im Japanischen kommt es jedoch sprachlich öfter vor und wird dazu verwendet Verben wie lachen, schlafen, weinen lautmalerisch näher zu beschreiben. Außerdem kann es auch für Gegenstände Lautmalerei geben, sowie einen „Geräusch“ für „Stille“ しーん (shiin). Diese Wörter können oft in Manga gesehen werden.
Ist euch schon einmal Lautmalerei in Manga aufgefallen? Hast du vielleicht sogar einen Hund als Haustier?
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