Willkommen zum Dreiteiligen Blog von Veronika zum Thema der Glückgötter in Noragami. In diesen drei Teilen erklärt sie dir, was du über die Religionen und die Glücksgötter wissen musst. Im dritten Teil gibt es dann eine Anime Empfehlung.
Los geht’s!
In Japan gibt es zwei Hauptreligionen:
• Buddhismus 仏教 ぶっきょう (bukkyou), geschrieben mit dem Kanji für Buddha仏 ほとけ (hotoke) und 教 きょう (kyou), was „Lehre“ bedeutet, also die „Lehre Buddhas“
• Shintoismus oder auch Shintō 神道 しんとう (shintou), zusammengesetzt aus 神 かみ (kami) für „Gottheiten“ und dem Kanji für Weg 道 mit der Lesung どう(dou), also „der Weg der Götter“
Zunächst ist es interessant sich einmal die Anzahl der Gläubigen in Japan anzusehen: Die Einwohnerzahl Japans beträgt rund 126 Millionen Personen. Davon sind 92 Millionen Japaner dem Shintoismus zugehörig, und 87 Millionen bekennen sich dem Buddhismus.
Die Zahlen sind deswegen bemerkenswert, da die Anzahl von beiden Religionen zusammengezählt 179 Millionen Menschen ausmacht, und das bei einer viel geringeren Einwohnerzahl! Wie lässt sich das erklären? Es ist so, dass sich die beiden Religionen nicht gegenseitig ausschließen, weshalb Japaner einfach beiden Religionen angehörig sein können.
Was besagen nun diese Religionen?
Der Buddhismus lässt sich wie es schon im Namen steht auf Buddha (jap.: 仏様 ほとけさま(hotoke sama)) zurückführen. Grundsätzlich geht es darum, dass das Leben voller Leiden ist, und mit den „Vier Edlen Wahrheiten“ und dem „Achtgliedrigen Pfad“ die Wiedergeburt gestoppt werden soll. Ziel ist das Nirvana, ein Zustand des „Nicht-Seins“. In Ostasien ist besonders der Mahayana Buddhismus verbreitet. Als buddhistische religiöse Stätte gibt es Tempel (jap.: お寺 おてら (otera)), die besonders in Kyōto zu sehen sind. Ein weiteres wichtiges Element sind buddhistische Hausaltare „Butsudan“ (jap. 仏壇).
Der Shintoismus unterscheidet sich von anderen Religionen, da es weder Religionsstifter noch eine heilige Schrift gibt: Es geht um Naturverehrung, Ahnenverehrung und Glaube an Schutzgottheiten. Dabei gibt es die Vorstellung, dass Götter überall zu finden sind, von Baumen und Pflanzen bis hin zu Tieren. Außerdem sind Schreine (jap. 神社じんじゃ (jinja)) besonders wichtig, damit zu den Gottheiten gebetet werden kann. Weiters gibt es schintoistische Hausaltare, die auf Japanisch 神棚 かみだな (kamidana) heißen, um zu Hause ebenfalls zu ihnen beten zu können.
Wart ihr schon einmal in einem Tempel oder Schrein? Habt ihr schon einmal von bekannten Tempeln oder Schreine in Japan gehört?