Bald kommt das nächste nette japanische Fest auf uns zu – Setsubun am 3. Februar oder am 2. Februar (immer einen Tag vor der Tag- und Nachtgleiche nach dem chinesischen Mondkalender).
Die Tage werden wieder länger und in Japan feiert man schon den Wechsel in die nächste Jahreszeit! Bei den Kanjis für 節分 (setsubun) kann man das schon ablesen – 節 steht für Jahreszeit, und 分 u.a. für teilen – also es werden die Jahreszeiten geteilt bzw. In Japan ist man sehr stolz, dass die 4 Jahreszeiten gut abgetrennt und unterschieden werden können – also dass verschiedene Temperaturen und Pflanzen usw. anzutreffen sind. Ursprünglich war es der Anfang eines neuen Jahres lt. dem Mondkalender, so wie es auch in China gefeiert wird.
Was genau passiert nun beim Setsubun? Man vertreibt die bösen Geister aus dem Haus. Oni (Dämonen, meist die mit Hörnern auf der Stirn und eher von der einfältigen Sorte – weitere Infos zur japanischen Geister- und Dämonenwelt hier) treiben ihr Unwesen – das kann ja nicht gut sein.
Darum wirft man an diesem Tag mit gerösteten Soyabohnen (mame, 豆、まめ, ein mamena hito まめな人 ist jemand, der aufrichtig ist und unermüdlich arbeitet). Das Ziel dieses Mamemaki (豆まき, Bohnenwerfen) ist entweder die Haustür oder ein Familienmitglied, das eine Dämonenmaske trägt, der Werfer ist traditionellerweise der erstgeborene Sohn.
Während dem Werfen schreit man: 鬼は外 (oni wa soto – Monster raus)、福は内 (fuku wa uchi – Glück rein). Die gerösteten Soyabohnen kann man auch direkt essen – schmecken sehr knusprig :)
Wie du diese Bohnen und die untenstehenden Maki selber machen kannst und noch viele andere Dinge, wie eine japanische Geschichte zu Setsubun, um dein Japanisch zu trainieren,
findest du im Setsubun-Paket.
Auch kulinarisch gibt es eine Spezialität für diesen Tag. Ehomaki, die ursprünglich nur in der Gegend rund um Osaka gegessen wurden, werden nun aber in ganz Japan zu Setsubun verspeist und sind etwas süßlich vom Geschmack her. „Schuld“ an dieser Verbreitung sind hierbei diverse Konbini- und Departmentstores, die diese dicken Sushirollen als Spezialität aufgriffen und begannen, diese am 3. Februar landesweit zu verkaufen.
So läuft das ganze bei uns daheim in Wien ab:
Dieses Fest wird aber nicht nur zu Hause gefeiert. Auch in den Tempeln und Schreinen wird Setsubun zelebriert und wie auch zu Neujahr tummeln sich viele Leute, um dem Bohnenwerfen beizuwohnen.
Meist handelt es sich bei den Monstern bei Setsubun um einen roten Oni, den sogenannten Aka-Oni (aka 赤 = rot) und einen blauen Oni, genannt Ao-Oni (ao青 = blau).