Vor 5 Jahren habe ich mein erstes Buch – Japanisch lesen für Anfänger – veröffentlicht! Bislang hat es sich 7480 Mal verkauft (als Papier- und Kindle-Version) – mit einer durchschnittlichen Bewertung von 4,6 Sternen bei 457 Bewertungen!!!
Ich kann mich noch erinnern, als ich die erste der zwei enthaltenen Geschichten geschrieben habe. Es sollte etwas Einfaches sein, das einem aber auch gleichzeitig das Leben in Japan näher bringt. Es sollte um den Alltag gehen, aber natürlich sollte auch das Essen nicht zu kurz kommen!😋
Also entschied ich mich dazu, den Alltag einer Highschool-Schülerin zu schildern – so ein bisschen, wie man es aus Anime/Manga kennt, aber echter und nicht ganz so überdreht XD

So kann man die Wörter für Familie kennen lernen (in Japan hat man z.B. zwei verschiedene Wörter für jüngere und ältere Brüder und Schwestern – und es wird auch unterschieden, ob man über sie spricht oder mit ihnen spricht), auch gleich ein paar Berufsbezeichnungen aufschnappen… Man erfährt, wie die Schülerin zur Schule kommt, übt dabei auch gleich Wochentage und Uhrzeiten, lernt ihre Freunde kennen, was sie isst… Du lernst dann auch wichtige öffentliche Gebäude wie Bahnhof, Supermarkt, Post und wo sich diese befinden. Wir begleiten sie bei ihren Hobbies und schließlich sind wir sogar bei einem Date im Kino dabei!
Für den Vornamen der Protagonistin aus der ersten Geschichte habe ich mich vom Namen einer meiner japanischen Freundinnen inspirieren lassen :D Und der Name von ihrem Freund ist der Name, den ich ursprünglich meinem Sohn geben wollte. Mein Mann war aber dagegen, weil dieser Name schon ein bisschen angestaubt klingt – ich hatte ihn im Ohr, weil er aus einem wunderschönen Anime kam, den ich kurz zuvor gesehen habe – Usagi Drop うさぎドロップ – was fürs Herz.
Das Allerwichtigste aber war für mich: das Lesen soll einfach sein und Spaß machen. Ich selbst habe schon immer durchs Lesen Fremdsprachen gelernt, nur bei Japanisch war das viel schwieriger, weil ich ständig irgend etwas nicht lesen konnte (damals waren Kanji noch nicht so ganz meine Freunde XD) und deshalb viel zu viel Zeit mit Nachschlagen der Wörter verbrachte. Und dann konnte ich den Satz immer noch nicht lesen, weil mir wieder irgendwo Grammatik fehlte, die ich noch nicht gelernt hatte(oder einfach noch nicht gut genug verstanden hatte, um den ganzen Satz zu verstehen – hallo doppelte Verneinung XD).
Warum ich dieses Buch geschrieben habe? Meine Kursteilnehmer fragten mich häufig nach Buchempfehlungen, aber ich hatte einfach nichts, was ich ihnen guten Gewissens geben konnte – weil ich bislang kein so ein Buch gefunden hatte (und ich habe Stunde, ja Tage in japanischen Buchläden bei den Lehrbüchern verbracht – meine Bücherregale sind voll von Japanischlernbüchern, die ich damals selbst gekauft habe). Ich wollte also ein Buch, das ich meinen Kursteilnehmern geben konnte, wenn sie besonders motiviert waren und neben dem Kurs noch mehr üben/lernen lernen wollten – und das eigenständig und ohne ständig einen Lehrer fragen zu müssen.
Deshalb kam mir die Idee, nicht einfach nur eine Geschichte zu schreiben, sondern in das Buch alles reinzupacken, was ein (kompletter) Anfänger wissen muss, um problemlos jedes Wort, jeden Satz, jeden Grammatikpunkt verstehen zu können.
Deshalb hat jede Geschichte Seite für Seite eine Vokabelliste, eine Übersetzung UND eine Erklärung für alle Grammatikpunkte, die vorkommen.
Und damit man am Anfang der ersten Geschichte nicht komplett bei Null starten muss (falls man wirklich gerade erst Hiragana und Katakana gelernt hat und sonst gar nichts), gibt es am Anfang eine detaillierte Einführung in die japanische Grammatik – Verben, Satzaufbau, Partikel.
Für noch mehr Alltagsbezug habe ich dann auch noch wichtige Höflichkeitsfloskeln dazugepackt. Aber nicht nur einfach die Wörter/Sätze, sondern auch, was sie wirklich heißen, wo sie herkommen und wie man sie richtig verwendet.
Was, du liest hier noch immer und bist noch gar nicht weiter gescrollt? Dann nehme ich an, du willst auch wissen, was es mit Geschichte Zwei auf sich hat.
Die meisten Geschichten, die ich auf Japanisch gelesen habe, waren über Japaner. Da dachte ich mir, in Geschichte 2 lasse ich es um eine Ausländerin gehen, die auf ihrer ersten Japanreise ist. Und weil die meisten Japaner beim japanischen Wort für Österreich immer glauben, dass es sich um Australien handelt (und im Rest der Welt dies auch so ist), wurde die Ausländerin kurzerhand eine Österreicherin (das ist auch genau so in der englischen Version – Reading Japanese for Beginners).
Da fällt mir ein, irgendwann muss ich mal erzählen, mit welchen Worten ich Japanern nun klar mache, dass ich aus Österreich und nicht Australien komme – denn anfangs hatte ich echte Schwierigkeiten damit XD
Zurück zur Geschichte: Die Ausländerin (ihr Name kommt von meiner damaligen besten Freundin) besucht die bekanntesten (und auch etwas weniger bekannten) Orte und Sightseeing-Spots in Japan und hat Spaß beim Shoppen, Essen und Erkunden von Tempeln und Schreinen. Es sind genau jene Orte, die auch zu meinen absoluten Favoriten gehören – und sie kauft auch Dinge, die ich damals (und auch noch heute) gekauft habe.

Die 2. Geschichte selbst ist schon etwas schwieriger, was Vokabeln und Grammatik betrifft. Sie baut auf den Kenntnissen von Geschichte 1 auf, hat aber genau wie diese alle Vokabel- und Grammatikpunkte erklärt.
Zwischen den zwei Geschichten gibt es eine Japanecke mit interessanten Infos zu Land und Leuten (und dem Essen). Und weil das ganze mehr sein sollte als „nur“ ein Lesebuch, gibt es am Ende jeder Geschichte Übungen/Fragen zum Inhalt, um zu schauen, ob man auch wirklich alles verstanden hat und auch das Schreiben zu üben. Zusätzlich gibt es für die Geschichten und Vokabel-Listen Audiodateien – einmal langsam und einmal normal schnell vorgelesen.
Insgesamt handelt es sich bei „Japanisch lesen für Anfänger“ um ein Kursbuch für Anfängergrammatik, Anfängervokabeln und zwei Geschichten, die beides miteinander verbinden, um die Kenntnisse auf unterhaltsame Weise zu verknüpfen und zu vertiefen.
Und zum Schluss sage ich nochmal ganz herzlichen Dank an alle, die bei diesem Projekt beteiligt waren: zuallererst meine Kursteilnehmer, die mich erst auf die Idee gebracht hatten, dieses Buch zu schreiben (sonst wären die ganzen anderen Bücher auch nie auf die Welt gekommen), die Grafikerin und Layouterin, meine Buchtante (ich nenne sie so liebevollerweise, obwohl sie viel mehr macht als „nur“ beim Bücherschreiben und Veröffentlichen zu helfen) Fitore Brahimi, meine Proofreader, meine Mitarbeiterinnen, die auch die Audiodateien aufgenommen haben (plus mein Mann, der auch eine Geschichte aufgenommen hat!) und alle meine Probeleser- und Leserinnen, die mir noch wertvolles Feedback gegeben haben!
誠(まこと)にありがとうございます。makoto ni arigatou gozaimasu – meinen ehrlichen Dank!
Wer das Buch gerne möchte: Japanisch lesen für Anfänger gibt auf allen Amazon Marketplaces (nicht nur auf der deutschen Seite), aber auch ganz normal im deutschen Buchhandel zu kaufen. Einfach nach „Japanisch lesen für Anfänger“ von Manuela Ito-Loidl fragen 🥰