Sushi – seit einigen Jahren auch bei uns in aller Munde. Wie die Schwammerl schießen (noch immer) japanische Sushi-Lokale und auch Running-Sushi Restaurants aus dem Boden. Rohen Fisch essen? Igitt!? So denken schon lange immer weniger Leute, und das sogar in Österreich. Nur was in diesen Restaurants auf den Tisch kommt, hält meist dem Vergleich mit Sushi aus Japan nicht stand. Überspitzt gesagt: Es ist einfach nur ein Stück roher Fisch auf einem zusammengepresstem Reisblock.
Um in Japan Sushichef zu werden, muss man sich einem jahrelangen (es wird gemunkelt, so in etwa 10 Jahre) harten Training unterziehen und bei einem Sushimeister lernen. Traditionellerweise darf man in den ersten Jahren gerade mal den Reis für das Sushi waschen. Erst nachdem das richtige Reiskochen gemeistert ist, darf man sich an den Fisch wagen. Wichtig ist auch, wie man mit den Waffen – aka Fischmesser – umgeht. Exzellente Qualität und regelmäßige Pflege ist genauso die Basis zu gutem Sushi wie frischer!!! Fisch.
Kurz: als Lehrling bei einem Sushimeister (so wie auch bei den meisten anderen traditionellen Künsten, die man als Lehrling erlernen darf) ist das Leben sicher kein leichtes. Der Lehrmeister ist fast wie ein Gott, den man mit gebührendem Respekt behandelt. Und wenn man gut genug ist, darf man vielleicht die Geheimnisse des Meisters sehen. Lernen geht in Japan sehr oft mit Schauen und Nachmachen einher. Nix mit Erklärungen udgl.
Das beste Sushi gibt es natürlich in Japan. Wunderbare Köstlichkeiten, von denen die meisten bei uns noch nicht mal den Namen gehört haben, geschweige, dass es den Fisch bzw. die „Fischeier“ überhaupt bei uns gibt. Wer einmal in einem guten Sushilokal in Japan gegessen hat, will nie wieder zu unseren Running Sushis gehen! Ein Hoch auf den Itamae-san! So nennt sich u.a. der Sushi Chef. Ita = Holzbrett, mae = davor, san =Herr, Frau (hängt man hinter dem Namen an, um die Anrede an eine Person höflicher klingen zu lassen). Itamae-san bezeichnet also die Person, die sich vor dem Holzbrett (=Schneidbrett) befindet und die Sushi zubereitet.
Sushi, so wie wir es kennen, gibt es gar noch nicht so lange – ungefähr, seitdem es Kühlschränke gibt. Davor wurde nämlich der rohe Fisch in den gesäuerten Reis eingelegt, um ihn haltbar zu machen. Zur Essenszeit wurde der Fisch dann aus dem Reis „ausgewickelt“ und gegessen.
Du willst mehr Japan erfahren? Dann aufgepasst – am 25.6. startet wieder unser 21in1-Bundle – meine besten 21 Videokurse im Sale! Natürlich gibt es wieder kleinere Bundles, wie zum Beispiel das 7-in-1 Essen & Kultur Bundle, in dem du mehr über japanische Kultur erfahren kannst.