Manuela Ito-Loidl erzählt über ihren Weg zu japanischlernen.at.

Vorsicht – länger

Eigentlich bin ich ein Mauerblümchen, oder sagen wir mal: ich war eins XD
Damals als Schülerin in der Mittelstufe war ich die Streberin, die deswegen auch gemobbt wurde (die Details lasse ich in der Kiste). Rückblickend gesehen, waren meine Social Skills sicher nicht die besten XD.

Schön, dass ich in meiner Klasse zumindest eine Freundin hatte, die ebenso wie ich Captain Tsubasa und Sailormoon (und noch diverse andere Anime) suchtete. Da könnte man glatt einen Slice of Life Manga draus machen XD

In der Oberstufe musste ich dann zu etwas mehr Hochdeutsch wechseln (ich komme aus einem kleinen Dorf mitten in den Alpen – in der Mittelstufe hatte ich mich aufs Äußerste geweigert, im Unterricht NICHT im Dialekt zu sprechen). Am Ende der 5 Jahre bekam jeder positives Feedback von den anderen Schülern. Das Feedback, das ich bekam: dein Kleidungsstil hat sich zum besseren gewandelt (ich trug in der ersten Klasse Oberstufe mal einen Mickey Mouse Sweater, weil sonst alles in der Wäsche war XD – klar wurde ich deswegen gehänselt).

Danach arbeitete ich 4 Jahre als Assistentin/Sekretärin – am Anfang hatte ich keine Ahnung, wie man einen Tacker richtig benutzt XD, Telefonieren war mir ein Gräuel, nur mit diversen Computerprogrammen war ich schon immer beste Freunde. Auch an meinen Social Skills durfte ich arbeiten (ich war immer noch das Mauerblümchen). Diese 4 Jahre waren nicht einfach, aber rückblickend bin ich sehr dankbar für all die Erfahrungen, die ich dort machen durfte.

Gleichzeitig nahm ich an Abendkursen teil, um mein Englisch zu verbessern. Schließlich buchte ich auch meinen ersten Japanischkurs.

Ich wollte mich beweisen, wollte Anerkennung, wollte zeigen, was in mir steckt. Also gings weiter an die Uni – internationale BWL, nebenbei weiter Japanisch gelernt. Und: ich hatte Glück – ich bekam einen der wenigen begehrten Plätze für ein Auslandssemester an der Keio University in Tokyo (das ich dann auf ein ganzes Jahr verlängerte und dabei meinen Mann kennen lernte).

Nach dem Auslandsjahr war es ein Pendeln zwischen Österreich und Japan für mich und meinen Mann, das 3 Jahre anhalten sollte. Bis ich mein Studium abschloss und wir in Japan (Kyoto) heirateten.

Schließlich zogen wir nach Österreich, wo ich abermals als Assistentin zu arbeiten begann (mein Mauerblümchendasein hielt immer noch an). Jedoch war ich mit meinem Job nicht glücklich. Es fehlte mir der Japanbezug (und ich hatte keine Lust mehr, Poster zu bügeln – davon vielleicht ein andermal XD).

So entschloss ich mich, mit dem Unterricht der japanischen Sprache zu starten. Zuerst einige Jahre Einzelunterricht, (zwischendurch kam auch unser Sohn auf die Welt) bis ich dann japanischlernen.at gründete. Seit der Firmengründung sind 7 Jahre vergangen.

Anfangs war es nicht so einfach, Kursteilnehmer zu finden, aber stetig arbeitete ich daran, bekannter zu werden, bis ich schließlich begann, online Kurse anzubieten. Da waren diverse Kurse und Fortbildungen dabei, um diesen Schritt machen zu können.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich meinen ersten Vortrag auf der Aninite hielt. Das war 2015. Mein Mauerblümchen Ich hätte sich das sicher damals nie erträumen lassen. Geschweige denn, dass ich bis nach Deutschland flog, um auch dort auf Conventions wie der Connichi Vorträge zu halten.

Und erst recht hätte sich mein damaliges Ich nie träumen lassen, dass ich mal Bestseller-Bücher schreibe – zum Japanischlernen. Und ich glaubte auch nicht, dass sich mein Traum einen Japaner zu heiraten (ja, damals war mein Wunschpartner Shigeru Miyamoto), wirklich erfüllen würde.

Rückblickend ist fast mein ganzes Leben so passiert, wie es passiert ist, weil ich mich für Japan interessierte und Japanisch gelernt habe.

Sonst wären all diese Dinge nie passiert: nach Japan gekommen, in Japan studiert, einen japanischen Mann geheiratet, eine japanische Sprachschule gegründet, Vorträge gehalten, Bestseller Autorin geworden – und wer weiß, was in Zukunft noch so alles passieren wird. Klar, war auch viel Arbeit und Glück dahinter – aber es war und ist das beste, was mir passieren konnte.

Aus dem Mauerblümchen wurde eine erfolgreiche Businessfrau. Dank Japan und dem Japanischlernen (und der Hilfe und Unterstützung vieler Leute auf dem Weg).

Meine Lebensaufgabe ist aber nicht nur das Unterrichten der japanischen Sprache, sondern dir damit auch auf deinem Weg helfen. Dein persönlicher Weg, um die beste Version von dir zu werden. Das hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, aber in letzter Zeit drängt sich das immer mehr bei mir ins Bewusstsein – dass ich zeigen möchte, dass auch auf den ersten Blick unscheinbare Personen viel in ihrem Leben erreichen können, auch wenn sie manchmal glauben, dass sie nichts an ihrer Situation ändern können, auch wenn sie damit unzufrieden sind.

Also: wenn du einen Traum hast – trau dich, ihn umzusetzen. Fang in kleinen Schritten an. Erfüll dir deine Träume – und wenn dein Traum mit Japan zu tun hat, dann helfe ich dir sehr gerne mit der Sprache (und allem, was in meiner Macht steht)

2 Fragen an dich:
– Was hat das Japanischlernen dir bereits ermöglicht – oder was soll es dir ermöglichen?
– Hast du einen Traum, wo du denkst, das wird nie in Erfüllung gehen? Hast du schon den ersten Schritt gemacht, damit der Traum in Erfüllung geht?

Für einen ersten Start ins Japanischlernen komm zur Japanischlernchallenge für Anfänger: www.japanischlernen.at/starter-japanisch