Teil 1: Fujisan

Der Berg Fuji, oder auch Fujisan (富士山 ふじさん) ist wohl eine der bekanntesten Assoziationen, wenn es um Japan geht. Der Name wird mit den Kanji für Reichtum und Samurai/Krieger geschrieben, das hinterste Kanji ist die Bezeichnung für Berg, das mit der sino-japanischen Lesung „san“ statt „yama“ gelesen wird. Mit 3776 m Höhe ist es der höchste Berg in Japan und zählt seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Fujisan hatte schon immer eine große Bedeutung für Japan und diente nicht nur vielen Künstler*innen als Inspiration, wie zum Beispiel die „36 Ansichten des Berges Fuji“ des ukiyoe-Künstlers Katsushika Hokusai 葛飾北斎, sondern auch Religionen wie dem Shintoismus und dem Buddhismus als Wallfahrtsort.

Besonders in der Tokugawa-Zeit (auch bekannt als Edo-Zeit, von 1603 bis 1868), war der Fujisan unter Pilgern sehr beliebt. Es wurde daran geglaubt, dass die Göttin der Vulkane Konohana no sakuya-hime 木花咲耶姫 dort wohnt, der auch der Schrein Hongū Sengen Taisha gewidmet wurde.

Normalerweise findet man bei Gottheiten das Suffix „-sama“, jedoch handelt es sich bei der Göttin um eine „-hime“, eine „Prinzessin“, da sie die Gattin von Nigini no Mikoto, dem Enkel der Sonnengöttin Amaterasu, ist. Ironischerweise war es Frauen bis 1868 verboten, den Fujisan zu betreten.

Hast du schon einmal den Berg Fuji selber gesehen? Evtl. aus dem Flugzeug heraus, vom Shinkansen, oder in Natura?

Bald geht es weiter mit Teil II