Willkommen zurück! Heute vertiefen wir unser Wissen über den Shintoismus, bzw. den Buddhismus und schauen uns an, welche Glückgötter existieren.

Die 7 Glücksgötter heißen auf Japanisch 七福神 しちふくじん (shichi fukujin), und bestehen aus den Kanji 七 しち (shichi), was „sieben“ bedeutet, 福 ふく fuku was für Glück oder auch Wohlstand steht, und 神, was meistensかみ kami gelesen wird, aber in diesem Fall じん (jin) ausgesprochen wird.

Sie gehören zum Shintoismus oder shintō (神道 しんとう, wörtlich: „Der Weg der Götter“) jedoch ist ein Einfluss des Buddhismus und Daoismus deutlich erkennbar.

1. Daikoku
Daikoku, geschrieben mit den Kanji 大黒, für „groß“ und „schwarz“, also „der große Schwarze“, übernimmt die Rolle des Anführers der Glücksgötter. Er wird mit reicher Nahrung und Ernte in Verbindung gebracht und soll auch allgemein für materielles Wohlergehen stehen. Er wird oft mit Ebisu dargestellt, dem Gott des Fischfangs.

2. Ebisu
Ebisu ist der Glücksgott der Händler und Fischer und wird mit den Kanji 恵比寿 geschrieben, die für Gnade, Vergleich und langes Leben stehen. (Beim „su“ von Ebisu handelt es sich übrigens um dasselbe su wie von Sushi!). Als Erkennungsmerkmal wird er mit Angel und einer roten Meerbrasse dargestellt, was seine Funktion als Glücksgott der Fischer unterstreicht. Außerdem ist er verwandt mit Izanagi und Izanami, den Urgöttern Japans.

3. Benzaiten
Benzaiten ist die einzige Göttin unter den 7 Glücksgöttern und ist die Göttin des Wassers, der Musik und Beredsamkeit. Sie wird mit einer Biwa-Laute dargestellt, und kann auf die indische Flussgöttin Sarasvati zurückgeführt werden. Benzaiten wird mit den Kanji 弁才天 Sprache, Begabung und Himmel geschrieben, eine weitere Schreibung wäre mit 財, was für Vermögen steht.

4. Bishamonten
Bishamonten leitet sich von Vaishravana ab und wird mit chinesischer Rüstung und einer kleinen Pagode in der Hand als Feldherr dargestellt. Er steht für Kriegsglück und Gott des Reichtums und hat buddhistische Ursprünge, was auch an der Pagode erkennbar ist. Auf japanisch wird sein Name mit den Kanji毘沙門天 geschrieben, die Kanji für Hilfe, Sand, Tor und Himmel.

5. Hotei
Hotei stammt ursprünglich aus China und hat die Gestalt des Mönchen Qici, der eine Wiedergeburt des Buddhas ist. Er wird als armer Wandermönch dargestellt, der einen großen Stoffsack mit sich trägt, von dem auch sein Name abgeleitet wurde: Hotei, geschrieben mit dem Kanji 布袋bedeutet nämlich „Stoffsack“. Er ist auch als „lachender Buddha“ bekannt, und ist als kleine Figur in Restaurants in China und sogar in chinesischen Restaurants in Wien oft zu sehen.

6. und 7. Fukurokuju und Jurōjin
Die beiden Gottheiten werden als alte Männer mit einem großen Schädel dargestellt und stehen für ein langes Leben. Sie werden oft mit Kranichen, Schildkröten und Hirschen gezeigt, die ebenfalls ein langes Leben symbolisieren. Ursprünglich stammen sie vom Daoismus. Fukurokuju wird mit den Kanji 福禄寿 geschrieben, die für Glück, Erfolg und langes Leben stehen. Jurōjin 寿老人wird mit den Kanji mit Glück, Alter und langes Leben geschrieben, er ist also der „alter Mann des langen Lebens“.

Hast du schon einmal von diesen Gottheiten gehört?