Der Ausschluss von Frauen wird nyonin kinsei oder nyonin kekkai genannt, und hat nicht nur den Fujisan betroffen, sondern auch andere heiligen Orte. Es gibt diverse Spekulationen, wie es dazu gekommen ist. Einerseits hat es Volksglauben gegeben, wie zum Beispiel, dass sich Frauen in Stein verwandeln würde, sobald sie den heiligen Berg betreten. Andere Geschichten besagten, dass die Göttin eifersüchtig werden würde, wenn sie andere Frauen erblickt. Diese Mythen haben bewirkt, dass Priesterinnen damals begonnen haben, den Fujisan von unten aus anzubeten, während die männlichen Priester nach wie vor den Berg besteigen durften. Weiters wurde die „Verunreinigung“ der Frauen aufgrund der Menstruation als Grund dafür herangezogen, ihnen das Besteigen des heiligen Berges zu verbieten. Als tatsächlichen Hintergrund des nyonin kinsei wird spekuliert, dass es zum Schutz der Mönche verfasst wurde, damit sie nicht Frauen abgelenkt werden und in Versuchung kommen, sich ihnen zu nähern.

Jedoch haben die Verbote nicht alle Frauen zurückhalten können: Die erste bekannte Frau, die während des Verbots den Fujisan bestieg, heißt Tatsu Takayama. Sie hat sich mit einer kleinen Gruppe von 5 Männern im Jahr 1832 auf den Weg zum Gipfel gemacht. Die damalig 25-Jährige durfte sich natürlich nicht offiziell zeigen, weshalb sie ihre Haare kurz schnitt und sich als Mann verkleidete. Natürlich hat sie die Wanderung ohne Probleme überstanden, was die Mythen und Horrorgeschichten, die verbreitet wurden, widerlegen konnte.

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