Willkommen zurück zu Teil II:
Wie ist es gerade zu diesen beiden Städten gekommen?
Die Städtepartnerschaft zwischen Berndorf und Ōhasama hat bereits eine lange Geschichte hinter sich und ist eine der ältesten
Städtepartnerschaften von Japan und Österreich. Angefangen hat diese Freundschaft 1965, als die Stadt Ōhasama nach Städtepartnerschaften in Europa gesucht hat. Hierbei war es dem japanischen Bürgermeister wichtig, dass die Größe ungefähr dem damalig noch als Stadt bezeichneten Ōhasama gleichen sollte, was ihn zur Stadt Berndorf brachte. Interessanterweise ist es nicht nur die Größe, die die beiden Städte verbinden – die Topografie weist ebenfalls Ähnlichkeiten auf, was nur eines der vielen Verbindungen ist.
Abgesehen davon, dass beide Städte in einem „großen Tal“ liegen, wie es im Namen von Ōhasama geschrieben steht, gibt es in der japanischen Stadt den Berg Hayachine 早池峰山 はやちねさん (hayachine-san) geschrieben mit den Kanji für früh, Teich, Gipfel und Berg. Der Berg ist dafür bekannt, dass dort das Hayachine-Usuyukiso blüht, eine Blume, die dem Edelweiß gleicht. Vergleichbar damit ist der Schneeberg, der ebenfalls in der Nähe von Berndorf ist. Weiters werden beide Städte in 4 Bezirke unterteilt, und sie sind von Wäldern umgeben.
Japan in Berndorf
Anlässlich der 55-jährigen Partnerschaft hat es zur Feier der Freundschaft eine Sonderausstellung im „krupp stadt museum“ in Berndorf gegeben, in dem ich eine detaillierte Führung der Museumskuratorin Susanne Schmieder-Haslinger genießen durfte. Beim Anblick der Ausstellung fällt sofort die liebevoll gestaltete Aufbereitung auf, die außerdem mit informativen Texten über Japan und Ōhasama beeindruckt.
Jedoch ist die Ausstellung nicht das einzige, an dem die enge Verbundenheit zwischen den Städten zu sehen ist: Als Zeichen der Freundschaft wurde der Ōhasama-Platz (大迫広場 , おおはさまひろば、ōhasama-hiroba) in Berndorf errichtet, der sogar in Kanji auf Schildern angeschrieben ist.
Weiters ist am Berg Guglzip der Gedenkstein für Akio Yahaba, einen guten Freund aus den Anfängen der Partnerschaft, zu finden, der erst vor ein paar Tagen als Dank für eine wundervolle Freundschaft offiziell enthüllt wurde. Da Akio Yahaba den Ausblick vom Berg aus auf Bernstein besonders ins Herz geschlossen hatte, wurde dort für ihn ein Platz ausgesucht, damit er auch weiterhin an seinem Lieblingsort ruhen kann.
Übermorgen geht es weiter mit Teil III
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