Nun kam eine lange Zeit des Stillhaltens für mich. Ich wurde für die Hochzeit hergerichtet. Eine Dame für die Haare, eine fürs Make-up, eine für den Kimono und seine extra Layer. Danach hättest du mich wohl nicht mehr wiedererkannt. Mein Mann brauchte nur in seinen schwarzen Hochzeitskimono hineinschlüpfen und war fertig. Naja, wer schön sein will, muss leiden.


Endlich aus dem heißen, wenn auch unendlich schönen Gewand raus und wieder in die Alltagskleidung rein. Dann waren wir beim Wagashi Workshop (japanische traditionelle Süßigkeiten) und wie es sich für Japan gehört, waren wir Karaokesingen. Da wir keine besonders große Hochzeitsgesellschaft waren, war der Tag mit seinem geschäftigen Ablauf viel angenehmer, als es sonst ist – und auch kostengünstiger. Normalerweise hat man dann mit den vielen gleichaltrigen Gästen nach der Party mit den Familienmitgliedern noch eine extra Abendparty, wo wieder, du ahnst es, die Gäste unterhalten werden müssen.